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Gore-Tex - Auf gutem Weg zu PFC-frei

Nora Scheel, Montag, 01. Oktober 2018

Auf der Outdoor-Messe in Friedrichshafen präsentierte sie erstmals eine Reihe von dauerhaft wasserabweisenden Jacken, die ohne ökologisch bedenkliche PFC auskommen.
Wir finden: Weiter so!

PFC sind eine Gruppe von Chemikalien, welche in zahlreichen Produkten verwendet werden. Im Bergsportbereich werden sie hauptsächlich für die Herstellung von wasser-, öl- und schmutzabweisender Bekleidung, Schuhen und Material eingesetzt. Die verschiedenen PFC haben ganz unterschiedliche Eigenschaften. Sie sind aber alle ziemlich hartnäckig und langlebig: Einmal in die Umwelt abgegeben, verbleiben sie sehr lange dort und verteilen sich überall. Sie wurden auf der ganzen Welt nachgewiesen, so auch in Trinkwasser, in Nahrungsmitteln und in menschlichem Blut. Einige unter ihnen haben schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier. Etwas ist dabei aber festzuhalten: Für Trägerinnen und Träger von Outdoorbekleidung besteht laut Greenpeace keine Gefahr.

Schritt für Schritt

Durch die lautstarke Kampagne von Greenpeace wurde auf die Produzenten von Bergsportprodukten Druck aufgesetzt, auf PFC zu verzichten. Die Firma Gore, Hersteller des weit verbreiteten Gore-Tex, hat darum 2017 ein Versprechen abgegeben: Bis 2023 soll vollständig auf ökologisch bedenkliche PFC verzichtet werden. Greenpeace und Gore haben gemeinsam definiert, welche PFC gefährlich beziehungsweise ökologisch bedenklich sind (Englisch "PFCs of Environmental Concern"). Gore möchte bis 2020 auf solche ökologisch bedenklichen PFC in seinen generellen wetterfesten Laminaten verzichten (das entspricht 85% der Produkten), bis 2023 auch bei den spezialisierten wetterfesten Laminaten. Letztere werden für Extrembedingungen eingesetzt, beispielsweise in Arbeits- und Hochgebirgskleidung. Auf der diesjährigen Outdoormesse in Friedrichshafen präsentierte Gore die ersten zweilagigen Jacken, deren Imprägnierung ohne solche ökologisch bedenklichen PFC auskommt. Sie werden von Marken wie Haglöfs, Berghaus und Marmot hergestellt.

Mehr als PFC-frei

Zusätzlich zum Verzicht auf PFC haben die Jacken einen weiteren ökologischen Vorteil: Sie werden aus Gore-Tex-Laminaten hergestellt, deren äusserste Schicht aus recycelten Stoffen besteht. In Friedrichshafen kündigte Gore zudem bereits die nächste Innovation an: Auf die Herbst-/Winter-Saison 2019 sollen Laminate mit spinndüsengefärbter äusserster Textilschicht auf den Markt kommen. Im Vergleich zu herkömmlicher Färbung wird bei dieser Technologie 60% weniger Wasser eingesetzt und der CO2-Ausstoss verringert. Wir finden: Weiter so!

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