Hardshelljacken für Damen verfügen über eine Beschichtung oder eine Membran, welche sie wind- und wasserdicht machen. Jacken mit einer Membran sind robuster als solche mit einer Beschichtung, sind aber etwas teurer. Erstere verfügen über 2, 2.5 oder 3 Lagen, abhängig davon, wieviele Schichten miteinander verschweisst sind. Die Membran wird auf einen Oberstoff laminiert. Zusätzlich wird eine Schutzschicht (2.5-Lagen) oder ein Innenfutter (3-Lagen) mit Oberstoff und Membran verschweisst oder nur in die Jacke eingehängt (2-Lagen). Stellen Sie sich vor dem Kauf Ihrer neuen Hardshelljacke die Frage, für welchen Zweck Sie diese hauptsächlich verwenden möchten. Für den einfachen Gebrauch reicht eine 2-lagige Jacke völlig aus. Bei stärkerer Beanspruchung, beispielsweise beim Tragen von schweren Rucksäcken, empfiehlt sich ein 3-lagiges Modell. Wer eine speziell leichte und klein verpackbare Jacke sucht, der wird bei den 2.5-lagigen Jacken fündig.
Je wasserdichter die Jacke, desto weniger atmungsaktiv ist sie? Das würde man annehmen, es stimmt aber nicht immer. Die Wasserdichtheit eines Materials wird in der Wassersäule angegeben. Sie gibt den Druck an, unter welchem ein Material noch wasserdicht ist. Ab 4'000 mm gilt eine Textilie gemäss der EMPA (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) als wasserdicht. Bei wasserdichten Outdoorjacken ist, je nach Belastung, eine Wassersäule von 10'000 meist ausreichend.
Die Atmungsaktivität einer Textilie wird in den Werten RET und MVTR angegeben. RET steht für Resistance of Evaporation of a Textile und misst den Wasserdampfdurchgangswiderstand. Je tiefer der Wert, desto atmungsaktiver das Material. Als sehr atmungsaktiv gelten nach Angaben der EMPA Werte unter 8. MVTR, Moisture Vapour Transmission Rate, gibt die Menge der verdampften Flüssigkeit in einer bestimmten Zeitdauer an. Hier gilt, je höher der Wert, desto atmungsaktiver. Als sehr atmungsaktiv gelten Werte über 10'000 g/m2/24h.
Zu beachten ist, dass RET, MVTR und Wassersäule Laborwerte sind, die meist wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben. Zudem ist die Verarbeitung, insbesondere die Nähte, oft entscheidender als das Material selbst. Daher sollten diese Angaben nicht überbewertet werden.
Bei der Auswahl der Grösse Ihrer neuen Regen- beziehungsweise Gore Tex-Jacke sollten Sie sich überlegen, für welchen Zweck Sie sie einsetzen möchten. Wollen Sie Ihre Jacke im Winter tragen, sollten Sie sie etwas grösser kaufen, damit Sie darunter warme Kleidung tragen können. Ebenfalls wichtig ist, dass die Ärmel genügend lang sind, auch wenn Sie Ihre Arme nach vorne oder nach oben strecken. Möchten Sie die Jacke beim Klettern oder auf Hochtouren tragen, so sollte der Helm unter der Kapuze Platz finden. Weitere Informationen zur Grössenwahl finden Sie bei den Grössentabellen.
Nach dem Kauf Ihrer neuen Hardshelljacke sollten Sie auf die richtige Pflege achten. Wichtig ist, dass Hardshelljacken regelmässig gewaschen werden. Schweiss enthält Salze, welche die Leistungsfähigkeit der Textilie beeinträchtigen können. Nach etwa drei Waschgängen oder wenn die Wassertropfen nicht mehr abperlen, sollte die Bekleidung nachimprägniert werden. Dabei ist zu beachten, dass die meisten Imprägnierungen erst durch warmes Trocknen aktiviert werden.