Bergsporbekleidung wird meist im sogenannten Schichten- oder Zwiebelprinzip kombiniert, um auf schwankende Wetter- und Temperaturverhältnisse reagieren zu können. Die unterste Schicht (Base-Layer/Unterwäsche) soll Feuchtigkeit nach aussen weg vom Körper ableiten. Dazu sollte sie direkt auf der Haut und enganliegend getragen werden. Die mittlere Schicht (Mid-Layer/Isolierschicht) soll die Feuchtigkeit der ersten an die dritte Schicht weitergeben und gleichzeitig isolieren. Jacken, Pullover und Westen aus Wolle, Daune, Fleece, Softshell oder Primaloft kommen hier zum Einsatz. Die oberste Schicht (Shell-Layer/Wetterschutz) hat die Funktion, vor Wind und Wetter zu schützen. Die wasser- und winddichten Jacken, welche dies gewährleisten, sollten gleichzeitig aber auch atmungsaktiv sein, um den Feuchtigkeitstransport nach aussen nicht zu behindern.
Die Wahl der Materialien hängt von der Aktivität ab, ist aber auch eine Frage der persönlichen Vorliebe. Unterwäsche wird meist aus Merino- oder Kunststofffasern gefertigt. Merinofasern wirken geruchsminimierend, Kunststofffasern leiten dafür die Feuchtigkeit besser weiter und trocknen dadurch schneller.
Zur Isolation in der mittleren Schicht kommen meist synthetische Fasern, Wolle oder Daune zum Einsatz. Daune hat bei gleichem Gewicht die beste Wärmeleistung und ist zudem klein komprimierbar. Bei Nässe verliert sie aber, im Gegensatz zu Synthetik, ihre Funktion. Bei schweisstreibender Aktivität oder in feuchten Gebieten sind daher synthetische Füllungen empfehlenswert. Sie sind zudem günstiger in der Anschaffung.
Bei der obersten Schicht werden Membrane oder Beschichtungen eingesetzt, damit die Textilie wasserdicht ist. Membrane sind robuster, dafür aber teurer als Beschichtungen. Die Stoffe mit Membran werden anhand der Anzahl verschweisster Lagen in 2-, 2.5- und 3-Lagen eingeteilt. Dabei gilt, dass 2.5-lagige Jacken besonders leicht und klein im Packmass sind, dafür weniger robust als 2- und 3-lagige Jacken. 3-lagige Hardshelljacken sind am langlebigsten, dafür auch am teuersten in der Anschaffung.
Informationen zur richtigen Wahl der Grösse finden sie bei unseren Grössentabellen.
Funktionsbekleidung kann durch die falsche Pflege beschädigt werden. Viel schlimmer ist aber gar keine Pflege, denn Schmutz und Schweiss verstopfen die Poren und beeinträchtigen dadurch die Funktion der Bekleidung. Waschen Sie Ihre Kleidung daher in regelmässigen Abständen. Beachten Sie dabei die eingenähten Pflegehinweise des Herstellers und verwenden Sie einen schonenden Waschgang sowie geeignetes Waschmittel.
Etwas komplizierter verhält es sich bei Bekleidung mit Daunenfüllung. Daunen verlieren ihren natürlichen Fettgehalt durch das Waschen und büssen dadurch an Isolationsfähigkeit ein. Andererseits machen aber Schmutz und Schweiss das Aussenmaterial spröde und verkleben die Daunen. Daher sollten Daunenprodukte nur, aber immerhin, in unregelmässigen Abständen gewaschen werden. Auch hier ist ein spezielles Daunenwaschmittel und ein schonender Waschgang sehr empfehlenswert. Zudem sollte Daunenbekleidung im Wäschetrockner, zusammen mit einigen Tennisbällen zur Auflockerung, getrocknet werden.