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Pflegehinweise für Seile

Kletterseile haben sich mit dem Kletterniveau in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt. Früher galt ein Sturz ins Seil noch als absolutes Tabu. Heutzutage ist das Sturztraining fester Bestandteil der Kletterausbildung.

Doch auch die modernsten Seile sind nur so gut, wie sie gepflegt und behandelt werden.
Nach jedem Gebrauch sollte mit Augen und Händen überprüft werden, ob Mantelbeschädigungen oder grobe Kernverletzungen sichtbar oder spürbar sind. Bei starker Mantelbeschädigung oder nach harten Stürzen muss das Seil unbedingt ersetzt werden. Um das Seil vor Schmutz zu schützen, benutze am besten einen Seilsack. Dieser hält das Seil sauber und verhindert, dass Schmutzpartikel ins Innere des Seils eindringen, dort scheuern, es versteifen und beschädigen können.

Waschen

  • Falls dein Seil stark verschmutzt ist, wasche es mit handwarmem Wasser und einem milden Waschmittel (für synthetische Stoffe) oder benutze ein spezielles Seilwaschmittel. 

  • Trockne das Seil an einem licht- und hitzegeschützten Ort in offenem Zustand, jedoch nicht aufgehängt; besser wird das Seil grossflächig ausgelegt. 

Aufnahme und Lagerung

  • Seile sollten an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort gelagert werden. Bei der Lagerung muss darauf geachtet werden, dass kein Kontakt mit Säuren oder Chemikalien entstehen kann. Lagere das Seil zudem nicht im Auto, denn die oftmals grosse Hitzeentwicklung im Kofferraum kann dem Seil ebenfalls schaden. 

  • Eine bewährte Methode für die Seilaufnahme: Seil in Schlaufen mal links und mal rechts aufnehmen, damit sich keine Krangeln (Verwindungen oder Verdrehungen) bilden. Die letzte Schlaufe muss kürzer sein. Oben eine kleine Schlaufe legen. Mit dem Seilende das Seil etwa fünfmal umwickeln und das Ende durch die kleine Schlaufe legen. An der kürzeren, letzten Schlaufe ziehen, bis das Seilende festgeklemmt ist. Kinder legen das Seil mit Vorteil um den Nacken, damit sie nicht das ganze Seilgewicht in einer Hand halten müssen; diese Variante ist auch für sehr lange Seile geeignet.

Alterung durch UV-Strahlung

  • Der Festigkeitsverlust eines Seils durch tägliche UV-Strahlung erfolgt sehr schnell. Rundmaterial (Reepschnüre und Seile) widersteht der UV-Belastung besser als Bandmaterial (Bandschlingen). Dennoch altert jedes Seilmaterial schneller, wenn es häufiger UV-Strahlung ausgesetzt ist, als bei ausschliesslichem Indoorgebrauch. Aus diesem Grund sollest du dein Seil auch nicht an der Sonne trocknen lassen.

Mechanische Schädigung

  • Seile altern insbesondere durch mechanische Belastung (Knoten und Abrieb) und Feuchtigkeit. Ein zehn Jahre altes, wenig gebrauchtes Seil hat nur 10% Bruchlastminderung. Ein einjähriges, aber stark abgenutztes Seil (optisch ersichtlich) hat hingegen eine viel stärkere Bruchlastminderung. Mechanisch verletzte Seile sind für den weiteren Gebrauch vollkommen ungeeignet. Ersetze daher ein Seil umgehend, wenn entweder der weisse Kern sichtbar ist, ein deutlich spürbarer Mantelrutsch besteht, der Mantel stark pelzig und abgenutzt ist oder starke oberflächliche Verbrennungen entstanden sind. Diese Verbrennungen können durch schnelles Abseilen oder durch die Reibung am Express, welcher das Seil beim Stürzen umlenkt, entstehen. 
  • Auch die innere Erosion durch kleine, eingedrungene Sandkörnchen führt zur Abnutzung am Seil. Ein Seilsack bietet den besten Schutz dagegen. Weiterer Vorteil: Wenn das Seilende am Seilsack festgebunden ist, kann es beim Ablassen nicht aus Versehen durch die Sicherung rutschen.

Chemische Schädigung

  • Säuren und Lösungsmittel schwächen Kunststoffseile, ohne dass dies ersichtlich ist. Aufgrund der Schwefelsäure in Autobatterien sollten Seile in Garagen oder auf Autoabstellplätzen nicht auf den Boden gelegt und generell vor einer möglichen chemischen Schädigung geschützt werden (beispielsweise durch einen Seilsack). 

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