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Alpines Klettern

Fabian Reichle, Montag, 08. August 2022

Einsame Gipfel und steil abfallende Felswände – für Wanderer unerreichbar erschliessen sich jenen, die sich für alpines Klettern entscheiden, Routen, die ihresgleichen in der Halle nicht einmal zu suchen und Ziele, von denen andere kaum zu träumen wagen.

Einsame Gipfel und steil abfallende Felswände – für Wanderer unerreichbar erschliessen sich jenen, die sich für alpines Klettern entscheiden, Routen, die ihresgleichen in der Halle nicht einmal zu suchen und Ziele, von denen andere kaum zu träumen wagen.

Bekleidung

Wer in der freien Natur an rauem Fels klettert, wird nicht umhinkommen, auch seine Bekleidung entsprechend anzupassen: eine bequeme, robuste Kletterhose, ein leichter Regenschutz für den Fall der Fälle und eine abriebfeste Softshell oder Powerstretchjacke gehören zu den Basics.

Ausrüstung

Die Steine, manche kleiner, andere richtige Felsblöcke, die sich oft am Fusse von Felswänden finden, kamen ursprünglich alle aus derselben Richtung: von oben. Eigentlich naheliegend also, dass einen Kletterhelm trägt, wer sich auf alpine Kletterrouten begibt. Ebenso eingepackt werden ein Notfallset, eine Rettungsdecke oder gegebenenfalls ein Biwaksack.

Ein spezieller Kletterrucksack, mit kleinem Volumen, problemlos kompatibel mit dem Klettergurt und vor allem so geschnitten, dass eine grösstmögliche Bewegungsfreiheit gewährt wird, lohnt sich für alpine Routen allemal. Hier lassen sich auf dem Zustieg auch Seil und Kletterfinken befestigen, während beim Klettern wiederum die Zustiegsschuhe verstaut werden können.

Selbstsicherung

In alpinem Gelände können je nach Routenwahl ein paar Dutzend Expresse, Karabiner und Schlingen zusammenkommen. Mit weniger Material ist unterwegs, wer eine vorgebohrte Route wählt – aber natürlich haben auch Trad-Routen ihren Reiz. In diesem Fall wird die Ausrüstung durch eine Vielzahl an Friends, Klemmkeile und allenfalls sogar Schlaghaken und Hammer ergänzt und erlaubt das Entdecken neuer Wände und neuer Routen auf eine einzigartige, freie Art und Weise.

Dyneema

Dyneema, eine auf Polyethylen basierende Faser, die sich durch ihre hohe Reissfestigkeit auszeichnet, hat sich in den letzten Jahren gerade im Bergsport zu einer besonders beliebten und bewährten Materialwahl gemausert. Bandschlingen, Klettergurte und Rucksäcke mit Dyneema sind nicht nur extrem leicht, sondern auch enorm abriebfest und schnittfest.

Dyneema ist gut an der charakteristisch weissen Farbe zu erkennen, denn die Faser ist so glatt, dass Farbpigmente kaum haften bleiben. Dies führt auch dazu, dass sich Knoten leicht lösen lassen; gerade bei Schlingen schafft eine Kombination aus einem Dyneema-Kern und einem griffigen Mantel, beispielsweise aus Polypropylen, Abhilfe.

Tourenplanung

Vor jeder Tour steht die Planung: Zustieg, Art und Zustand der Route, Wetterverhältnisse sind zentrale objektive Aspekte, die eigene physische Verfassung, d.h. Kraft und Ausdauer sowie die mentale Vorbereitung sind ebenso zu beachten.

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