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Die Seven Summits des Toggenburgs

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Chris Moser, Montag, 09. Juli 2018

Die Seven Summits in Toggenburg- ein langfristiges Projekt, das ich immer wieder aufgeschoben hatte. Abgesehen davon, dass es eine Herausforderung für Körper und Geist ist, bot es mir nicht genug, um ganz oben auf meiner Liste zu stehen. Aber ich musste es einfach tun! Angesichts der bevorstehenden Ultralangstreckenläufe schien mir der Zeitpunkt günstig, um dieses Projekt zu verwirklichen und gleichzeitig den Formtest zu bestehen.

Motivation
Die Seven Summits im Toggenburg– ein langfristiges Projekt, das ich immer wieder aufgeschoben hatte à. Abgesehen davon, dass es sich um eine Ausdauerherausforderung für Körper und Geist handelte, bot dieses Projekt à in meinen Augen nicht genug, um ganz oben auf meiner Liste zu stehen. Die Aufstiege sind gänzlich monoton, stellen keine echten Herausforderungen dar und bieten keine Abwechslung. Was die Landschaft betrifft, so bewegt man sich stundenlang im selben Horn, das aus Fels- und Karstlandschaften besteht.

Ich musste es einfach tun! In Anbetracht der bevorstehenden Hochtouren schien der Zeitpunkt günstig, um dieses Projekt durchzuführen und parallel dazu den Formtest zu absolvieren. Um die Sache zu verschärfen, wollten wir unser Rennen in à Walenstadt statt in ’ à Starkenbach beginnen, was ein zusätzliches Levelé von 1000 m bedeutete. Und wir hatten uns vorgenommen, immer gut bis zur Straße hinunter zu fahren, um noch mehr Höhenmeter hinzuzufügen. Das Datum war perfekt, denn der längste Tag des Jahres stand kurz bevor und wir konnten unsere Stirnlampen trotz des frühen Starts schnell einschalten. Wir hatten uns vorgenommen, die 56 km und 5500 m Höhenunterschied in 12 Stunden zu bewältigen. Wir hielten dies für machbar, da Gewitter nur am Abend zu erwarten waren.

Da wir uns vorgenommen hatten, den Lauf im « légèreté und Agilityé »-Modus durchzuführen und nur einen kleinen ’Trailrunning-Rucksack à zur Verfügung hatten, konnten wir nur das Nötigste mitnehmen: ausreichend Flüssigkeit (rd. 2,8 l), reichlich Nahrung (Süßes und Salziges) und eine winddichte Jacke mit légère. Wir haben uns aus verschiedenen Gründen dafür entschieden, das Rennen im Uhrzeigersinn zu absolvieren: Einerseits hätten wir den Chäserrugg (Bergrestaurant) erreicht, als die Flüssigkeit knapp wurde, und andererseits könnten wir den steilen und ausgesetzten Abstieg von Gocht auf der Seite des Walensees vermeiden. Dieser ist ziemlich riskant, wenn man weiche Beine hat. Die Valsloch-Durchquerung ist zwar steil, aber besser begehbar und birgt weniger Absturzgefahr.

Nachdem die Planung unserer Tour abgeschlossen war, machten wir uns frühzeitig auf den Weg in Richtung Seeztal.

(Gocht P 1951)

Laufstrecke
Wir starten bei dem Dorfbrunnen à Walenstadt, 425 m, à 4.00 Uhr, steigen im Dunkeln bis zur Schulklinik Walenstadtberg auf und laufen in der Morgendämmerung weiter bis nach Schwaldis. Wir geniessen die herrliche Tiefsicht auf den Walensee. Nachdem wir uns an einem Brunnen à Säls erfrischen konnten, zweigen wir à rechts ab und steigen hinauf nach Gocht, à 1951 m (Wegweiser, blau-weiße Markierung). Obwohl es noch sehr früh am Tag ist, umkreisen Fliegenschwärme unsere Köpfe.... Sie lassen uns erst in Ruhe, wenn der Wind die Atmosphäre gut abgekühlt hat. Der Weg nach à Gocht ist gut begehbar, aber an einigen Stellen ziemlich ausgesetzt. Rappen ist keine Option. Gut, dass wir ihn in Richtung des Berges genommen haben.

Wir machen eine kurze Pause, gefolgt vom ersten Abstieg nach Strichboden, à 1578 m. Zunächst überqueren wir mehrere Névés, was sich in diesem unwegsamen Karstgelände als ziemlich schwierig erweist. Glücklicherweise sahen wir érechtzeitig à eine falsche Fährte. Auf À 1830 m folgt man dem Wanderweg in Richtung Hinder Selun ! Auf dem Strichboden (Antenne) finden wir den Wegweiser zum Selun, der 2204 m hoch ist, und 35 Minuten später sind wir auf dem Gipfel. Wir fühlen uns immer noch kühl und die Konvektionswolken erlauben uns, sparsam mit unseren Flüssigkeitsvorräten umzugehen. Es sieht so aus, als ob das Wetter auf unserer Seite wäre.

(N°1 Selun 2205 m || N° 2 Frümsel 2266 m)

Nach dem Abstieg und der Querungée zum Altstofel, à 1597 m, steigen wir zum Frümsel auf, der seinen höchsten Punkt à 2266 m hat. Wir werden à wieder von besonders lästigen Fliegenschwärmen belagert égeégét. Mein Wunsch nach Wind und Wolken wurde schließlich erfüllt, und wir erreichten ohne Probleme den Gipfel. Nach über fünf Stunden haben wir die ersten beiden Gipfel bestiegen. Wir können die Aussicht nicht genießen, aber das ist uns jetzt egal.

Während Sam seine erste Krise auf dem Berg bis zum Frümsel gemeistert hat, fangen meine Knie auf dem Abstieg an zu schmerzen. Und wir sind noch nicht einmal à die Hälfte é ! Zum Glück verschwinden die Schmerzen so schnell, wie sie gekommen sind. Nach der Überquerung bis zur Alp Selamatt steigen wir auf den Brisi, der mit 2277 m den höchsten Punkt erreicht. Sam hatte die Führung auf dem Frümsel übernommen und nun bin ich an der Reihe. Aber ich fühle mich so platt, dass er sich wieder auf den Weg macht. Auf dem Berg erklärt er mir die « éCola »-Methode, bei der man sich fragt, wie viel man für eine frische Cola bezahlen würde. Ich bin bereit, den exorbitanten Preis von 10 CHF zu zahlen. Trotzdem halte ich bis zum Gipfel durch. Ich bin aber froh, dass man sich eine etwas längere Pause für Essen und Trinken gönnt, um wieder zu Kräften zu kommen. Da sich die Wolken ein wenig verzogen haben, können wir das blaugrüne Wasser des Walensees bewundern.

(N° 3 Brisi 2277 m, ersteèschwierigeés ||| schöne Tiefblicke auf den Walensee)

Diese mehr als néDie dringend benötigte Pause hat mich belebt und mit der Agilität einer Gämse mache ich mich auf den Weg in den Abstieg bis zum Brisizimmer, à 1621 m. Wir füllen wieder Wasser auf à der Brunnen auf der Alm, wo der Bétail zum Glück noch nicht da ist à ! Wir laufen weiter à bis Langlitten, à 1578 m, bevor wir den Zuestoll besteigen, der 2234 m hoch ist. Die Fliegen sind wieder da und es ist unmöglich, sie loszuwerden! Dennoch stürmen wir mit neuer Energie den Gipfel. Der Wert einer Cola ist wieder normal à. Wir haben vier von sieben Gipfeln hinter uns und es ist nur noch ein « Katzensprung » bis zu unserem Endziel ’à.

Nach einer kurzen Pause steigen wir ab bis zum R’à Rüggli, à 1736 m, und wandern über den schnellen Bergée bis zum Schibenstoll, à 2234 m. Als wir den Gipfel erreichen, sind wir völlig erschöpft. Wir sind seit zehn Stunden unterwegs und haben mehr als 4700 m Höhenunterschied in den Beinen. Ich habe bis zur Wägitalen Schleife noch nie so viele mèdéniveléméauf einmal gesammelt. Der Wert einer Cola steigt wieder in die Höhe. Leider dauert es noch eine Weile, bis wir uns im Bergrestaurant Chäserrugg erholen können.

Zufällig treffen wir beim Abstieg zur Alp Hinterlücheren, à 1545 m, auf ein sympathisches Alpbewirtschafterpaar, das in einer Eisdiele gekühlte Getränke anbietet. Ein halber Liter Cola kostet nur CHF 3.–. Im Chäserrugg muss sie doppelt so viel kosten.

(n°  4 Zuestoll, 2234 m, good times... || n° 5 Schibenstoll, 2234 m, schlechte Zeiten…)

Nach einem kurzen Plausch füllen wir unsere Kaffeetanks für den letzten Berg in Richtung Gluristal und Hinderrugg, der 2306 m hoch ist. Wieder einmal leisten uns die Fliegen Gesellschaft. Nachdem wir bislang alle Gipfel ohne Pause bestiegen haben, gönnen wir uns diesmal eine kleine Pause. Endlich hat unser Leiden ein Ende: Das Gelände wird weniger steil und wir erreichen den hässlichen Sendeturm auf dem Hinderrugg. Wir sind sehr émus : Trotzé mehrerer Schwierigkeitenéhaben wir es schließlich ohne Problemeème in weniger als 12 Stunden  geschafft!

Jetzt müssen wir nur noch’à den Kreis schließen. Und natürlich à den siebten Gipfel zu besteigen. In wenigen Minuten erreichen wir das prächtige Bergrestaurant Chäserrugg, das auf 2260 m liegt. Wir sind aber nicht mehr bereit, CHF 5.– für eine Cola zu bezahlen und machen uns direkt an den steilen Abstieg nach Walenstadt. Immerhin haben wir noch 1800 m Höhenunterschiedéàzu überwinden. Meine Knie fangen wieder an zu schmerzen, aber auch hier sind die Schmerzen nur von kurzer Dauer. Wir wandern zum Ende des Tals: Die Aussicht auf ein kühles Bier verleiht uns fast Flügel. Nach mehr als 13 Stunden Fahrt erreichen wir den Dorfbrunnen von Walenstadt, wo wir unsere Füße kühlen, die sich in den letzten Jahren stark beansprucht haben. Nach dem Fußbad gehen wir direkt zu einem Bier. Selten hat ein Bier so gut geschmeckt wie heute!

Fazit
Wir haben die Seven Summits der Churfirsten von Walenstadt aus gezähmt. Zum ersten und zum letzten Mal  ! Wie bereits erwähnt, hatte ich Mühe, mich zu motivieren à aufgrund der Monotonie dieses Rennens. Ich war froh, dass ich einen Freund à meine Freunde ôtéhatte, die mich ablenkten und mir positive Schwingungen schickten.

Dieser Lauf ist jedoch eine großartige körperliche Herausforderung! Obwohl wir beide einige Schwierigkeiten überwinden mussten, hat unser Körper durchgehalten und wir hatten nie das Gefühl, am Ende zu sein! Wir hätten nicht schneller gehen können, aber höher und weiter. Vielleicht bekommen wir ja noch einmal die Gelegenheit, ein Projekt dieser Größenordnung durchzuführen...

Die Fliegenschwärme haben mich übrigens fast in den Wahnsinn getrieben. Es gibt immer énormalément in der Region énbsp;! Aber warum àan diesem besonderen Ort ? Kühe gibt es doch überall auf der Welt

Trinkwasser ist ein entscheidender Faktor. Es ist wichtig, eine gute Taktik zu finden, um das Rennen bis zum Ende durchzustehen. Als wir mit fast 3 l Flüssigkeit starteten und 2à 3 l Wasser à aus dem Brunnen nahmen, hatten wir gerade genug Flüssigkeit. Wenn wir die Gipfel in der prallen Sonne hätten besteigen müssen, hätten wir schnell aufgegeben. Es könnte sinnvoll sein, in der Nähe einer Trinkwasserversorgung zu schwimmen.

(n° 6 Hinderrugg, 2306 m, Leiden auf hohem Niveau ||| n° 7 Chäserrugg, 2260 m, wir haben es geschafft, die sieben Gipfel der Churfirsten sind erobert !)

Datenées :

  • Itinéraire : Walenstadt - Walenstadtberg - Alp Schrina - Säls Gocht - Hinderselun - Vorderselun - Strichboden - Selun - Strichboden - Altstofel - Torloch - Frümsel - Torloch - Selamatt - Brisizimmer - Brisi - Brisizimmer - Langlitten - Rüggli - Zuestoll - Rüggli - Schibenstoll - Rüggli - Alp Hinterlücheren - Gluris - Gluristal - Hinderrugg - Chäserrugg - Valsloch - Chammsässli - Vorderbüls - Wissenberg - Walenstadt
  • Distanz : 56.5 km
  • Dénivelé: 5550 m
  • Durchschnittspuls: 115 bpm
  • Maximalpuls: 146 bpm- Stromversorgung : 3 Riegel éNergéZecken, 1 Salztablette, 1 Sandwich, Nüsse, Fleisch séchée, Käse, 2,8 l’ISO, 2,5 l’Quellwasser, 0,5 l Cola
  • ÉAusrüstung : Ultra Running Rucksack, faltbare Tons, Trailrunning Schuhe, Ultralight Jacke, Armstulpen, Sonnenbrille, Sonnencreme, Erste-Hilfe-Set, Smartphone mit Swiss Map Mobile App, gedruckte Karten, Geld in Espèces.
  • Terrain : 80 % Berg- und Wanderwege, 20 % Asphalt
Charakter der verschiedenen Auf- und Abstiege 
  • Gocht T4+: Exponierter Pfadé in wilder Umgebung, einige einfache Passagen à klettern
  • Selun T2: pâturage à Schafe
  • Frümsel T3+: steile Grasstufen, am Ende eher felsig
  • Brisi T3: steile Grasstufen, am Ende eher karstig
  • Zuestoll T4: Kurze Passagen à Klettern nach dem Rüggli mit éTriers aus Métal und Stiften, dann steile Grasstufen, Gendarmerie à ca. 2100 m gesicherté durch métallisches Kletterseil, zuletzt einfache Passage à Klettern auf den Gipfel (éebenfalls gesicherté durch Kletterseil)
  • Schibenstoll T3: Karstgelände ab Rüggli, dann steile Grasstufen
  • Hinderrugg T2: langer, wenig steiler Aufstieg ins Gluristal, dann steiler bis’à Gipfelhang
  • Chäserrugg T2: Übergang vom’Hinderrugg ohne Schwierigkeitené
  • Valsloch T3+: steile, délicate Abfahrt auf Altschnee, kurze à Kletterpassage à ca.. 1850 m (Engpass)

Zeitplan:

  • Abfahrt von Walenstadt, 425 m à 4.00 Uhr
  • Zwischenzeitédiaire à Gocht, 1951 m à 6.20 Uhr
  • Zwischenzeitédiaire auf dem Selun, 2204 m, à 7.50 Uhr
  • Zwischenzeit auf dem Frümsel, 2266 m, à 9.07 Uhr
  • Zwischenzeit auf dem Brisi, 2277 m, à 10.46 Uhr
  • Zwischenzeit auf dem Brisi, 2277 m, à 10.46 Uhr
  • ZwischenzeitéZwischenzeit auf dem Zuestoll, 2234 m, à 12.35 Uhr
  • Zwischenzeit auf dem Schibenstoll, 2234 m, à 13.44 Uhr
  • Zwischenzeit auf dem Hinderrugg, 2306 m, à 13.44 Uhr
  • Zwischenzeit auf dem Hinderrugg, 2306 m, à 15.36 Uhr
  • Zwischenzeit auf dem Chäserrugg, 2260 m, à 15.46 Uhr
  • Arrivée à Walenstadt, 425 m, à 17.21 Uhr
  • Total ohne Pausen : 9:56 Uhr
  • Gesamt mit Pausen : 13:21 Uhr

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Live Film (Relive) click!

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Bemerkungen :
Die Bergeéauf den verschiedenen Gipfeln der Churfirsten sind immer gut markierté.

Potentielle Wasserpunkte:
- Quelle à Säls, am côté Walensee, dann Brunnen à Vorderselun und Brisizimmer ; nach der Fertigstellung des Bâtails dürfte das Wasser jedoch nicht mehr êtrinkbar sein.
- Gletscher mit kalten Getränken (Münzen einwerfen) auf der Alp Hinterlücheren, à 1545 m ; Bergrestaurant Chäserrugg.

Livecam von Säntis-Sepp zu den Churfirsten und zum Tödi : click!

Zusätzliche Informationen zu den Churfirsten findet man auf Wikipedia : click!

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