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Alpinwandern im goldenen Sonnenlicht: 6 Routenvorschläge für den Herbst

Fabian Reichle, Freitag, 08. September 2023

Der Herbst steht voll und ganz im Zeichen des Wanderns. Die Berge locken mit angenehm kühlen Temperaturen, klarer Luft und spektakulärer Weitsicht sowie einem kunterbunten Naturspektakel. Ein Wehrmutstropfen: Gefühlt die ganze Bevölkerung schnürt die Wanderschuhe, alleine wirst du selten am Berg sein. Zumindest nicht auf ausgetretenen Pfaden. Wir stellen dir daher sechs Bijous vor, bei denen du in alpinen, meist weglosen Genuss kommst, ohne dass du dabei anderen auf die Füsse trittst.

Übersicht:

1. Touristenberg mal anders: Hoher Kasten, Alpstein
2. Der geheime Hausberg: Hahnen, Urner Alpen
3. Schier endloser Balanceakt: Arête du Raimeux, Jura
4. Hochtourenluft schnuppern: Scalettahorn, Albula-Alpen
5. Benvenuti Ticino: Pizzo Molare, Lepontinische Alpen
6. Bonus im Flachland: Wasserflue, Jura


1. Touristenberg mal anders: Hoher Kasten, Alpstein

Der Alpstein ist ein Touristenmagnet. Der Hohe Kasten besonders: Auf dem Gipfel wuselt es an schönen Tagen wie auf einem Rummelplatz. Seilbahn und Drehrestaurant seien Dank. Doch es geht auch anders - der Berg bietet einen lukrativen Aufstieg vom Rheintal aus durch die mächtige Ostwand, auch Plofora genannt.


Im oberen Teil der Wanderung öffnet sich der Blick über den Alpstein.

Gestartet wird beim kleinen Parkplatz am Schwendirank direkt unter der imposanten Felswand. Wer mit dem ÖV anreist, nimmt noch einige Höhenmeter ab Sennwald unter die Füsse. Die Wanderung führt erst durch bewaldete Flanken, dann in cleverer Zick-Zack-Linie Felsbändern entlang und über kleine Aufschwünge durch die Plofora und zuletzt über einen wunderschönen Grat bis zum Lienzerspitz. Von dort geht es in direkter Manier mal eben, mal steil über Graslandschaften bis zum Hohen Kasten.

Der Reiz dieser Tour ist einerseits die umwerfende Sicht über das sich immer weiter öffnende Rheintal und andererseits das durchs Band abwechslungsreiche Alpinwandern, das immer wieder mit kleinen Kraxeleien gespickt ist. Die Wegfindung ist dank offensichtlicher Pfade einfach, nur Abzweigungen und Felsaufschwünge setzen Orientierungssinn voraus. Markierungen sind zwar vorhanden, jedoch nicht immer auf den ersten Blick sichtbar. Die ideale Linie ist für versierte Alpinwandernde meist logisch. Heikle Stellen kann es beim Queren von nassen Grasstellen geben, ansonsten bietet die Route keine nennenswerten Gefahren.

Wer die Parallelwelt des bizarr verbauten – aber aussichtstechnisch nicht minder spektakulären – Gipfels verarbeitet hat, kann den Abstieg via dem Wanderweg über die idyllische Alp Rohr zurück zum Parkplatz angehen. ÖV-Reisenden empfiehlt sich der Weg ins beschauliche Brülisau, wahlweise auch mit der Seilbahn.

  • Anfahrt / Orientierungsort: Sennwald im Rheintal
  • Start: Parkplatz Schwendirank
  • Ziel: Gipfel Hoher Kasten / Parkplatz Schwendirank / Brülisau
  • Höhenmeter: + 950 / - 950 (Rundtour ab Parkplatz)
  • Distanz: 9,5 km (Rundtour ab Parkplatz)
  • Schwierigkeit: T4+ / T5, UIAA I
  • GPS-Track: Download
  • Material: allenfalls Pickel für Steilgras-Passagen.
  • Schlüsselstelle: Ein kleiner Aufstieg über einen Felsvorsprung, etwa in der Hälfte der Route.
  • Charakter: Wald und Wiesen, Felspassagen mit Traversen und kurzen Kraxeleien
  • Perfekt für: Aussichtsgeniessende, Touristenumgehende, Abwechslungssuchende
  • Darum im Herbst: In den Sommermonaten brennt die Sonne bereits am Vormittag gnadenlos gegen die exponierte Plofora. Im Herbst hingegen weht ein laues Lüftchen um die Felsformation.


2. Der geheime Hausberg: Hahnen, Urner Alpen

Der Titlis, Hausberg von Engelberg. Wirklich? Einheimische dürften wohl eher den gegenüberliegenden Hahnen als «ihren» Berg betrachten. Und das nicht zu Unrecht. Mächtig steht er quasi direkt am Dorfrand. Ein schroffer Klotz, der auf den ersten Blick nur mit Klettermaterial besteigbar scheint. Jedoch geht es auch wandernd auf ihn – wenn auch mit etwas Effort.


Auf der zweiten Querung in Richtung finalem Couloir. Rechts im Hintergrund der Titlis.

Startpunkt ist wortwörtlich am Ende der Welt, respektive der kleine Vorort namens Horbis, in einem kleinen Seitental Engelbergs. Diesen Punkt erreichst du zu gut zu Fuss ab dem Dorf. Über Bergwanderwege geht es hoch zur Ober Zieblen. Ab hier verläuft die Route in einem ersten Stück schweisstreibend direkt über eine Wiese einem Zaun entlang bis kurz unters erste Felsband. Etwas entspannter, aber stets höhenmetergewinnend geht es weiter gegen Osten über Geröllfelder bis zu einem ersten Couloir. Wer mag, nutzt die Eisentritte, der Fels ist jedoch für Geübte einfach kletterbar. Auf die Überbleibsel alter Fixseile solltest du verzichten.

Weiter geht es einem weiteren Felsband entlang zum zweiten Couloir. Dieses ist deutlich länger und steiler. Trittsicherheit und versiertes Kraxeln in steilem Gelände sind hier Pflicht. Achtung, wer ältere Tourenbeschriebe konsultiert und etwas von Fixseilen liest: Diese existieren im zweiten Couloir nicht mehr. Die Route wurde dadurch anspruchsvoller.

Am Ausstieg fehlen nur noch wenige Schritte bis zum Gipfelkreuz. Die Belohnung: Ein unglaublicher Tiefblick nach Engelberg und ein Panorama von den Spannörtern zum Titlis.

Der Abstieg erfolgt auf derselben Route. Gerade im oberen Couloir sind Bohrhaken und Standplätze eingerichtet. Abseilen ist bei weniger geübten Alpinwandernden empfehlenswert. Zurück bei der Ober Ziebeln kann einerseits auf gleichem Weg zurück ans Ende der Welt oder direkt nach Engelberg heruntergewandert werden.

  • Anfahrt / Orientierungsort: Engelberg in Obwalden
  • Start: Ende der Welt
  • Ziel: Engelberg / Ende der Welt
  • Höhenmeter: + 1'500 / - 1’600
  • Distanz: 8,8 km
  • Schwierigkeit: T5 / T5+, UIAA II
  • GPS-Track: Download
  • Material: 40m-Einfachseil und Abseilmaterial, Helm (lose Steine), Steigeisen und Pickel bei Schnee.
  • Schlüsselstelle: Das zweite Couloir ist steil und setzt gute Klettertechnik voraus. Die selbige Stelle kann im Abstieg heikel werden.
  • Charakter: Felsige Couloirs, teils brüchiger Fels, Wiesenpassagen und Geröllfelder.
  • Perfekt für: Kraxelnde und Abseilende, Felskontaktliebende, Hausbergerklimmende, Couloirturnende.
  • Darum im Herbst: Einerseits gibt es in der Route wenig Schatten an heissen Tagen, andererseits bleibt gerade in den Couloirs oft über längere Zeit im Frühjahr Schnee liegen.


3. Schier endloser Balanceakt: Arête du Raimeux, Jura

Was gibt es Schöneres als Juragrate? Den vielleicht spektakulärsten davon findest du am westlichen Ausläufers des Mont Raimeux. Ein schier endloser Kamm aus perfektem Kalkstein mit Genussgarantie und verspielten Klettereien. Ein Traum für Alpinwandernde – gerade auch dann, wenn in höheren Lagen bereits Schnee liegt und es im tieferen Juragebirge weiterhin mild ist.

Aufstieg im unteren Teil des Grats. In dieser Manier geht es gefühlt ewig weiter.

Moutier dient als Ausgangspunkt für die Wander-Kraxeltour über den Raimeux-Grat. Mit dem Auto fährst du entlang der Moutierschlucht und parkierst quasi unter dem Ausläufer des Grats. Setzt du auf den ÖV, bist du zu Fuss ab Moutier in rund 20 Minuten vor Ort. Einmal gestartet, wird keine unnötige Zeit vergeudet – auf direktem Weg geht es eine steile Felsplatte hoch. Die sieht unzugänglicher aus, als sie tatsächlich ist. Einmal am Grat angekommen, lautet die Devise: immer direkt darüber. Tendenziell kann man die meisten Aufschwünge links oder rechts umgehen, die Routenführung ist jedoch meist logisch.

Auf ungefähr der Hälfte der Strecke kann abgeseilt werden. Der Standplatz ist bestens eingerichtet und wer möchte, kann die Abseilpiste zu Fuss umgehen. Es folgt ein kleiner Aufstieg im Senkrechten über einige Stahlstifte. Eine luftig-exponierte Angelegenheit, aber technisch nicht über dem zweiten Klettergrad. Auch dieser Abschnitt kann umgangen werden.

Immer weiter dem Grat entlang verliert sich dieser langsam aber sicher im Wald. Hier lohnt sich ein Weitergehen auf dem Fels nicht mehr. Über ein zugegebenermassen ungünstig eingerichtetes Fixseil gelangt man auf den Waldboden. Nun weiter gen oben, bis sich die Szenerie öffnet; die Tour ist geschafft.

Wer mag, geht auf gemütlichen Wegen weiter bis zum Gipfel des Mont Raimeux, auf dem ein Aussichtsturm aus dem Ersten Weltkrieg thront. Der Abstieg erfolgt über reguläre Wanderwege zurück zum Parkplatz respektive nach Moutier.

  • Start: Moutier / Moutierschlucht
  • Ziel: Mont Raimeux / Moutier
  • Höhenmeter: + 850 / - 850 (ab Parkplatz mit Mont Raimeux)
  • Distanz: 9 km (ab Parkplatz mit Mont Raimeux)
  • Schwierigkeit: T5+, UIAA II (je nach Routenwahl einfacher oder schwieriger)
  • Material: 30m-Einfachseil und Abseilmaterial, Helm (lose Steine).
  • GPS-Track: Download
  • Schlüsselstelle: Kurze Abseilstelle (ca. 10 Meter) und vertikale Kletterpassage über Stahlstifte (ca. 5 Meter). Beides kann jedoch umgangen werden.
  • Charakter: Grat, teils ausgesetzt, griffiger Fels, technisch verspielt.
  • Perfekt für: Gratwandernde, Jurakalkfans, Auf- und Abkletternde
  • Darum im Herbst: Der Grat ist von Wäldern umgeben, die in der goldenen Jahreszeit allesamt in einem prächtigen Farbenmeer strahlen.


4. Hochtourenluft schnuppern: Scalettahorn, Albula-Alpen

Davos, pulsierende Alpenstadt. Flüelapass, monumentale Bergstrasse. Dischmatal, dazwischen eingeklemmt und ein Ruhepol sondergleichen. Von der Bündner Metropole auf direktem Weg erreichbar, ist diese Parallelwelt zum lärmigen Passverkehr und dem umtriebigen Städtchen nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern auch Ausgangspunkt fantastischer Wanderungen, die sogar mit einem Hauch Hochtourenfeeling auftrumpfen. Besonders lohnenswert ist die Rundtour über den Piz Grialetsch sowie das Scalettahorn ab Dürrboden.

Blick vom Tal aus auf die Zielgipfel in der Mitte. Bild: Tiia Monto, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons.

Die Beine werden zuerst auf dem ausgeschilderten Wanderweg in Richtung Chamanna da Grialetsch SAC warmgelaufen. Achte bei herbstlichen Bedingungen auf warme Kleider, du wirst dich bei der Hütte bereits auf über 2500 Meter über Meer befinden – und es geht noch weiter hoch.

Weiter in Richtung Süden dem Gletscher – Vadret da Grialetsch - entgegen, stets auf offiziellem Weg. Kurz nach P 2665 gehst du östlich des Felsgrates vorbei langsam aber sicher ins Eis. Über die Fuorcla Vallorgia geht es von Süden her auf den Gipfel des Piz Grialetsch. Du kannst ihn auslassen, wenn du willst und direkt weiter nach Westen über den Südgrat zum Scalettahorn. Der Abstieg verläuft dem Nordwestgrat und quert dann weiter durch gerölliges Gelände gegen Westen bis zum Scalettapass. Dort befindet sich wiederum ein Wanderweg, der dich zurück nach Dürrboden bringt.

Die Tour hat einen anspruchsvollen Charakter, weil sie über (kleine) Gletscher führt. Technische Schwierigkeiten gibt es für versierte Wandernde jedoch kaum, die Basis-Hochtourenausrüstung sollte im Rucksack jedoch mitgeführt werden.

  • Anfahrt / Orientierungsort: Davos, Graubünden
  • Start: Dürrboden
  • Ziel: Piz Grialetsch / Scalettahorn / Dürrboden
  • Höhenmeter: + 1'320 / - 1'329 (mit Piz Grialetsch)
  • Distanz: 14 km
  • Schwierigkeit: T4+, L
  • Material: Hochtourenausrüstung, Seil
  • GPS-Track: Download
  • Schlüsselstelle: Gletscher und Schneefelder setzen Hochtouren-Grundkenntnisse voraus.
  • Charakter: Karg, hochalpin, ausdauernd.
  • Perfekt für: Das-Unbekannte-Suchende, Eisfans, Im-Rauhen-Wandernde.
  • Darum im Herbst: Die Runde eignet sich perfekt zu Fuss vor dem ersten grossen Schnee. Im Winter werden die beiden Gipfel zum Skitourenziel.


5. Benvenuti Ticino: Pizzo Molare, Lepontinische Alpen

Ein formschöner, spitziger Kegel – das ist der Pizzo Molare. Er liegt zwischen dem Leventina- und dem Bleniotal im Tessin und besticht durch grossartige Fernsicht sowie mehrere Aufstiegsmöglichkeiten. Für letztere ist vor allem die Variante ab der Ostseite, genauer ab der Capanna Piandios, besonders interessant.

Ein wunderschöner Berg zwischen Val di Blenio and Valle Leventina mit grossartige Fernsicht.

Die Hütte an und für sich ist ab der kleinen Ortschaft Ghiariva zu Fuss erreichbar. Bis dorthin führt eine abenteuerliche Strasse ab Prugiasco. Wer möchte, kann natürlich ab der Talsohle bereits auf die Wanderschuhe umsteigen, die über 1'000 zusätzlichen Höhenmeter sind allerdings bestimmt Geschmacksache.

Von der Capanna Piandios geht es nun südwärts auf Wanderwegen zum Croce del Mottarone, einem überdimensionalen Gipfelkreuz. Ab hier schlägt das Alpinherz: Eine direkte Linie führt den Grat entlang hoch zum Pizzo di Nara. Das blockige Gelände ist luftig, aber gut gehbar. Der weitere Verlauf der Route führt dem Grat abwärts in Richtung Poncione di Nara. Bei P 2246 biegst du rechts ab und querst die Geröllfelder bis zur Bocchetta di Sasso Bianco. Alternativ kannst du den Poncione di Nara auch links herum umgehen oder ihn sogar direkt besteigen – diese Varianten sind kniffliger und setzen klettertechnisch teils den zweiten Grad voraus.

Nun kommt das letzte Stück: der Aufstieg zum Pizzo Molare. Auf besten Wegspuren gelangst du zum Gipfel. Zurück geht es auf der gleichen Route zurück zum Sattel, auf welchem mehr oder weniger Direttissima durch den Kessel zur Hütte abgestiegen wird.

  • Anfahrt / Orientierungsort: Prugiasco, Bleniotal
  • Start: Capanna Piandios
  • Ziel: Pizzo di Nara / Poncione di Nara / Pizzo Molare / Capanna Piandios
  • Höhenmeter: + 800 / - 800
  • Distanz: 6,5 km
  • Schwierigkeit: T4
  • Material: Kein spezifisches Material nötig.
  • GPS-Track: Download
  • Schlüsselstelle: Grat am Pizzo die Nara, allenfalls Direktaufstieg zum Poncione die Nara.
  • Charakter: Grat, Blockgelände, Steilwiesen.
  • Perfekt für: Hüttenliebhaber, Gratturnerinnen, Maximale-Abwechslung-bei-minimem-Aufwand-Suchende, Südalpen-Fans.
  • Darum im Herbst: Der Herbst ist südlich der Alpen besonders schön und Nebelformationen schlängeln sich spektakulär um die hoch gelegenen Berge des Tessins.


6. Bonus im Flachland: Wasserflue, Jura

Warum dem Nebel entfliehen? Vielleicht hat er sogar seinen Reiz? Das Mittelland taucht im Herbst regelmässig in der grauen Suppe unter und bekannt für alpines Wandern ist es erst recht nicht. Aber gerade bei letzterem gibt es immer wieder kleine, feine Ausbruchsmöglichkeiten. Zwar nicht in imposant-mächtigem Gefilde wie in den Bergkantonen, aber dennoch bestens geeignet, um den Hunger nach Fels zu stillen. Die Wasserflue nördlich von Aarau ist so ein Fall.

Der Gipfel der Wasserflue ragt über das Wolkenmeer hinaus und bietet eine bizarr-schöne Aussicht.

Idealerweise geht es direkt ab dem Bahnhof Aarau mit dem Bus zur Haltestelle Küttigen, Fischbach. Dort dann auch gleich in Richtung Westen auf einem Wanderweg. Beim Bächlein dann rechts ins offene Gelände und alsbald links in Richtung Wassserflue-Ostwand. Nach Wiesen- und Waldterrain steht man schon bald am Wandfuss. Die Route dorthin ist übrigens hie und da markiert.

Der Aufstieg durch die Wand folgt einer logischen Linie, wobei es vor allem im oberen Teil mehrere Varianten gibt, die im Schwierigkeitsgrad stark variieren. An manchen Stellen sind sogar Fixseile montiert, die jedoch schon ziemlich in die Jahre gekommen sind. Die einfachste Linie führt durch ein offensichtliches Couloir.

Nach wenigen Höhenmetern und einigen Schritten ist der Wasserflue-Gipfel erreicht und mit ein wenig Glück die Nebelgrenze überwunden. Die kurze Kraxelei wird nun wandernd mit dem wunderschönen Grat ergänzt. Als Abstieg bietet sich der links abbiegende Weg kurz vor der Salhöhe an.

In Richtung Hard gehend lohnt sich ein kurzer Abstecher über die Ramsflue, die nochmals ein wenig Klettereinsatz fordert. Auch hier gibt es etliche Möglichkeiten, in vielen Schwierigkeitsgraden, die Felsen zu überwinden.

Als Abschluss gibt es nochmals einen Grat: Den Egg-Grat, an dessen Ausläufer die Ruine Königstein thront. Die letzten Meter führen nach Küttigen, wo die Tour endet.

  • Anfahrt / Orientierungsort: Aarau / Küttigen
  • Start: Bushaltestelle Küttigen, Fischbach
  • Ziel: Wasserflue / Küttigen
  • Höhenmeter: + 620 / - 730
  • Distanz: 9,6 km
  • Schwierigkeit: T5-, UIAA I (je nach Variante schwieriger)
  • Material: allenfalls Pickel für Steilgras.
  • GPS-Track: Download
  • Schlüsselstelle: Oberer Bereich der Wasserflue-Ostwand.
  • Charakter: Jurakalk, Wald- und Wiesenkraxeln, Mittelland.
  • Perfekt für: Kurz- und Knackige, Flachland-Alpinistinnen, Spaziergang-für-Fortgeschrittene.
  • Darum im Herbst: Warum dem Herbst entfliehen, wenn man sich seinen vermeintlich negativen Seiten im Mittelland auch voll hingeben kann?

 

Hinweis

Die Tourenbeschriebe dienen der groben Übersicht, selbiges gilt für die Genauigkeit der GPS-Tracks und der Kartenausschnitte. Auch die Schwierigkeitsgrade können subjektiv als einfacher oder schwieriger wahrgenommen werden. Eine persönliche, versierte Tourenplanung ist unabdingbar.


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