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Tourentipp: In zwei Tagen von Saas-Grund via Almagelleralp zum Almagellerhorn

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Daniel Silbernagel, bergpunkt, Donnerstag, 25. September 2025

Der Wandel vom Sommergrün hin zu rot-gelb-braunen Farben bis zum prächtigen Herbstgold hat begonnen. In diesem Tourentipp von bergpunkt geht es in zwei Tagen durch die herbstliche Farbenpracht von Saas-Grund bis zum Almagellerhorn.

So langsam beginnen sich die Farben an Blätter und Nadeln zu verfärben. Der Wandel vom Sommergrün hin zu rot-gelb-braunen Farben bis zum prächtigen Herbstgold beginnt, wenn die Sonne etwas tiefer steht. Die Blattverfärbung, aber auch jene der Gräser beginnt ab der zweiten, späten Hälfte im September bis Mitte Oktober. Dann stehen z. B. die Lärchen in ihrem schönsten Gewandt. 

Verschiedene Faktoren beeinflussen den Zeitpunkt und die Dauer der Blattverfärbung der Bäume. Mit der Blattverfärbung bereiten sich die Bäume auf die kalte Jahreszeit vor. Die abnehmende Tageslänge und die kühlere Temperatur lösen in den Blättern einen Alterungsprozess aus. Die Intensität der Farben hängt vom Wetter ab. Viel Sonne und eine tiefe Temperatur ohne Frost sorgen dafür, dass das Chlorophyll sehr rasch abgebaut und gleichzeitig auch mehr roter Farbstoff gebildet wird. Eine Reihe von warmen, sonnigen Tagen mit kühlen Nächten sorgen deshalb für die spektakulärsten Farben im Herbst. 

Genau diese Zeit wollen wir nutzen, um eine schöne Wanderung im hinteren Saastal zu unternehmen. Das Almagellerhorn ist ein prächtiger Aussichtsberg. Dabei durchwandern wir reizvolle Höhenlagen vom Tal durch Wälder, über Matten, weiter oben vorbei an Sträuchern bis zuoberst, wo uns nur noch Flechten auf Gesteinen zum Gipfel begleiten.

Die Almagelleralp liegt wunderbar im gleichnamigen Tal, mit Ausblick zur Mischabelgruppe.

Reise / Ausgangs-/Endpunkt 


Ausgangspunkt ist Saas-Grund (1560 m), Haltestelle: Saas-Grund, Schulhaus. Endpunkt Saas-Almagell, Post (1670 m). Fahrplan: www.sbb.ch 

Beschreibung/Tourendaten 


Tag 1
: Von Saas-Grund (1650 m) zur Almagelleralp (1902 m): Gleich nach der Postautohaltestelle geht es über den alten Dorfkern Unru Gassu über Wasme, Sunu und Chirchuwald in schönem Lärchenwald zum Näbulloch. Über einen spannenden Weg mit wenig Wegversicherung (Stufen, Kabel) zur stillen Triftalp, wo frischer Alpkäse gekauft werden kann. Weiter dem oberen Fliehwasser (Suone) entlang nach Süden und schlussendlich zur Almagelleralp. 

Tourendaten: Aufstieg 1370 Hm, Abstieg 690 Hm, 13 km, 5–7 h 

Tag 2: Über Furggstalden (1902 m) zum Almagellerhorn 3326 m) und zurück nach Heitdodme (2345 m) Früh morgens geht es los nach einem reichlichen Frühstück zuerst leicht abwärts dem Leebach entlang und bald dem Höhenweg (Hängebrücken) entlang nach Furggstalden, wo ein zweiter Kaffee eingeplant werden kann, bevor der steilere Aufstieg zum Almagellerhorn unter die Füsse genommen wird. Der Abstieg ist dann bekannt, und die Sesselbahn führt bequem über zwei Sektionen nach Saas Almagell. 

Tourendaten: Aufstieg 1350 Hm, Abstieg 960 Hm, 6 km, 5–6 h 

Die Etappen können natürlich je nach Gusto auch anders gewählt werden. Schön zu übernachten ist es z.B. auf dem First (1997 m) oder kurz vor der Zeinenfurgglen beim kleinen See. 

Geschickt schlängelt sich der Weg über einen mit Felsplatten und -bändern durchzogenen Abschnitt.

Anforderungen / Verhältnisse 

 
Alpine Wanderung in T3–T4+ Gelände, kurze Stellen teils weglos oder nur Pfadspuren und ein paar Stellen sind mit Drahtseilen versehen. Das Gelände und die Wege sollten schneefrei sein. Liegt kein Schnee kann die Tour auch bis spät in den Herbst unternommen werden. 

Material / Landeskarten 

 
Wanderausrüstung nach Bedarf. Genügend zu Trinken und Essen für unterwegs. Karten: map.geo.admin.ch. App mit Offlinekarten (z. B. White Risk, Swisstopo). Das Smartphone zur Orientierung am Berg: bergpunkt.ch/app
 


Übernachten 

 
Berghotel Almagelleralp, almagelleralp.com, Für Fragen und Reservierungen bitte anrufen: +41 79 629 78 08. Das Berghotel- und Restaurant wird vom freundlichen Urs Anthamatten und seinem Team geführt. Sehr empfehlenswert!
 

Neue Wanderskala 


Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet. Mit dem Ziel, die Sicherheit beim Bergwandern zu erhöhen, sind die Bewertungskriterien näher an der Realität im Gelände. Grafische Elemente und einfachere Formulierungen verbessern die Lesbarkeit und Verständlichkeit. Damit trägt der SAC dazu bei, Unfälle beim Berg- und Alpinwandern zu reduzieren. Wer wissen möchte warum und was geändert wurde, kann sich hier informieren: sac-cas.ch

Karte / Route


Tourentipp 10.2024 - Wandern im hinteren Saastal



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