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Wollige Protagonisten

, Mittwoch, 17. Juni 2020

Das Merinoschaf ist aus dem Bergsport nicht mehr wegzudenken. Seine Wolle wärmt und hält uns gleichzeitig trocken. Seriöse Marken setzen dabei auf eine verantwortungsvolle, tiergerechte Produktion.

Welchen Zusammenhang haben tasmanische und neuseeländische Schafe mit Ihrer Hochtour? Richtig, Wolle.

Um genauer zu sein, die wunderbaren Eigenschaften dieses nachwachsenden Rohstoffes. Ohne Schafwolle würden wir auf unseren Bergerlebnissen ganz schön frieren, schwitzen und unsere Sportunterwäsche würde nach der dreitägigen Hochtour nichtmehr ganz so frisch riechen. Die hervorragenden Eigenschaften dieses Naturmaterials haben in der Outdoor-Bekleidung mittlerweile eine bedeutende Rolle angenommen und erfreuen sich hoher Beliebtheit. Die Eigenschaften sind weit bekannt – deswegen möchten wir die Protagonisten hinter diesem einzigarten und wertvollen Rohstoff beleuchten.


Der Schein trügt

Wenn wir an Wolle denken, so denken wir nebst High-Tech Equipment und uralten Lieblingspullis auch direkt an das Tier dahinter, genauer gesagt ans (Merino)-Schaf und die dazugehörigen Farmer. Gleichzeitig kommt hierbei die Frage auf, unter welchen Umständen produziert wird, sowie welche Verantwortung unsere Hersteller und wir dabei tragen?

Leider gibt es unter den zahlreichen (Merino)-Wollproduzenten einige «schwarze Schafe». Die Tiere werden in diesen Fällen nicht artgerecht gehalten und behandelt, dass Schären läuft unter tierschutzrechtlich bedenklichen Umständen ab und schmerzhafte Praktiken wie das sogenannte Mulesing, das Entfernen eines angezüchteten Hautlappens ohne Betäubung, hat eine negative Auswirkung auf die Gesundheit des Tieres.

Als verantwortungsbewusstes Unternehmen liegt es daher in unserer Pflicht, Wollprodukte von Herstellern anzubieten, bei welchen wir sicherstellen können, dass die Wolle von pflichtbewussten Farmen stammt. Das international anerkannte Konzept «5-Freedoms» ist grundlegend für die Farmen, bei welchen unsere Hersteller die Wolle beziehen. Dieses Konzept hat zum Ziel, das Leben von Nutztieren zu optimieren und deren Leid zu vermeiden.


Regulierung und Kontrolle

Damit dies auch so bleibt, setzen die Hersteller auf strenge Audits und Kontrollen. Ein spannendes und sehr transparentes Beispiel bietet die Marke Ortovox mit dem «Ortovox Wool Promise». Am gemeinsamen «runden Tisch» mit Farmern, Tierärzten, Tierschutz-NGOs und weiteren Interessengruppen der Wertschöpfungskette, werden die optimalen Haltungs- und Produktionsbedingungen aber auch Fragen der Farmer sowie ökologische Aspekte des Landschaftsschutzes besprochen und optimiert. Das eigens dafür konzipiertes Auditprotokoll soll das Wohlergehen der Schafe sicherstellen und wird durch dritte Parteien kontrolliert.

Andere Hersteller wie beispielsweise Icebreaker oder Devold setzen ebenso strenge Kontrollen durch, um die Schafe, Schäferhunde und Farmer in der Wertschöpfungskette nicht zu kurz kommen zu lassen Ein essentieller Punkt ist zudem der direkte Kontakt zu den Farmen und nicht der anonyme Kauf von Wolle auf grossen Woll-Auktionen.

Wir sollten es nicht als Selbstverständlichkeit ansehen, dass wir von den genialen Funktionen der Schafswolle beim Bergsport profitieren können und gleichzeitig sicher sein, dass die Wolle aus transparenten Quellen stammt. Dass es den wolligen Vierbeinern gut geht und die Farmer fair behandelt werden, haben wir einerseits dem grossen Engagement einiger Hersteller zu verdanken und andererseits auch dem gemeinsamen kritischen Diskurs über die verantwortungsvolle Beschaffung von Rohstoffen.

Möchten Sie wissen, ob und wie nachhaltig produziert Ihr Equipment ist? Fragen Sie uns einfach – via Chat hier auf der Webseite oder unsere Bergsportberater*innen direkt in einer unserer Filialen.

Ein Fun-Fact zum Schluss:
Schafe haben aufgrund der Stellung ihrer Augen ein Sichtfeld von bis zu 320 Grad. Ausreichend Weitblick –über den Tellerrand hinaus – sollte uns auch helfen, das was im Hintergrund geschieht immer auch im Auge zu behalten.

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