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Zweitägiges Gletschertrekking zur neuen Monte Rosa Hütte

Jonas Lambrigger, Freitag, 16. Juni 2017

Der Bergführer Jonas Lambrigger stellt das zweitägige Gletschertrekking zur neuen, futuristischen Monte Rosa Hütte inmitten einer grandiosen und eindrücklichen, alpinen Szenerie mit zahlreichen 4000ern vor.

Wer vom Wallis hört, denkt vermutlich zuerst an Zermatt und nachher ans Matterhorn. Es muss aber nicht immer gleich eine Matterhornbesteigung sein. Es gibt auch leichtere Ausflüge in der Region Zermatt. Zum Beispiel ein zweitägiges Gletschertrekking zur neuen, futuristischen Monte Rosa Hütte inmitten einer grandiosen und eindrücklichen, alpinen Szenerie mit zahlreichen 4000ern.

Am Tag spiegelt sich die Sonne in der Fassade der Hütte, in der Nacht sieht sie aus wie ein von innen beleuchteter Bergkristall. Ob der sehr futuristische Bau wirklich zwischen 4000er Gipfel oder in eine städtische Agglomeration gehört, hat schon viele Geister erhitzt und auch geschieden. Ungeachtet dieser Polemik lohnt sich eine Wanderung dorthin auf alle Fälle.

Wer die moderne Hütte erreichen will, benötigt vernünftigerweise Steigeisen, denn der Zugang über den zerrissenen Gornergletscher ist nicht ohne. Der Grossteil der Besucher und Architekturinteressierten, die oft mit Müh und Not in drei bis vier Stunden von der Bahnstation Rotenboden zur Hütte gelangen, kennt eine solche Ausrüstung jedoch bestenfalls vom Hörensagen.

Empfehlenswert ist eine Zweitagestour mit Übernachtung, Steigeisen – und für unerfahrene Wanderer ein Bergführer, der sich um die Wegfindung und Ihre Sicherheit kümmert. Wegen des rasanten Gletscherschwundes senkt sich das Eis jährlich um mehrere Meter ab und die Route wird steiler. Der Verlauf der Route über den Gletscher kann wöchentlich ändern. Dort wo Gorner- und Grenzgletscher zusammenfliessen treffen sich zwei Seitenmoränen, die in Folge schmelzendem Eis in ständigem Wandel begriffen sind. Genau hier lauern Gefahren, die normalerweise mit einer geschickten Routenwahl aber umgangen werden können.

Einmal in der Hütte eröffnet sich einem bei guter Witterung eine fantastische Sicht über den ganzen Gornergletscher bis zum eindrücklichen Matterhorn. Nach dem Abendessen und dem Sonnenuntergang, wenn sich die Dunkelheit langsam über die weissen Gletscher der Hochgebirgswelt legt, beginnt der „Bergkristall“ erneut zu leuchten und die Zeit der Fotographie kommt. Dabei kann es sich um eine einfache Nachtaufnahme der von innen beleuchteten Hütte oder eventuell sogar um eine Sternspurenaufnahme handeln.

Fotobegeisterte kommen bei diesem nächtlichen Sujet bestimmt auf ihre Rechnung. Die anderen geniessen einen gemütlichen Hüttenabend. Damit man während der Wanderung nicht allzu fest ermüdet, lohnt es sich, nur das Nötigste mitzubringen.

Je nach Witterung und körperlichem Zustand der Teilnehmenden kann der Abstieg am zweiten Tag auf gleichem Weg wie der Zustieg oder auch über eine alternative Route, auf dem unteren Teil des sehr eindrücklichen und meist schneeweissen Gornergletschers, erfolgen.

Jonas Lambrigger, Bergführer mit eidg. Fachausweis führt Sie diesen Sommer im Rahmen von Bächli on Tour einmal exklusiv während zwei Tagen zur neuen Monte Rosa Hütte und wieder zurück.

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