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Adventskalender: Air Zermatt-Helikopterpilotin Julie May

Bächli Bergsport, Dienstag, 20. Dezember 2022

Menschen und die Liebe zu den Bergen – in unserem Adventskalender stellen wir täglich eine Person vor, die ihre Leidenschaft und ihren Beruf mit der Alpinwelt verbindet. In unserem 20. Türchen stellen wir euch Julie May vor, die für die Air Zermatt mit dem Helikopter losfliegt, um Berggänger*innen in Not aus ihrer misslichen Situation zu retten.

Die Air Zermatt rückt immer aus, doch Hand aufs Herz: Wie ist Ihre Einstellung gegenüber fahrlässigem Verhalten von Personen, die sich am Berg in missliche Situationen bringen?
Es ist nicht unsere Aufgabe, ein Verhalten zu bewerten. Wir sind dazu da, Hilfe zu leisten, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie sollen. Viele Situationen, die als fahrlässig eingestuft werden, sind in Wirklichkeit auf mangelndes Wissen oder mangelnde Erfahrung zurückzuführen.

Was muss man alles nebst dem Helikopterpilotenschein mitbringen, um in der Bergrettung aktiv sein zu können?
Erfahrung ist das A und O, denn obwohl viele Rettungen technisch unkompliziert sind, stellen einige wenige hohe Anforderungen an die Besatzung. Die Flugerfahrung wird durch andere Aktivitäten wie Passagierflüge, Heliskiing und Lastentransport erworben.

Inwiefern beeinflusst Ihre Erfahrung in der Flugrettung Ihr eigenes Verhalten im Gebirge?
Ich bin mir der Grenzen bewusst, an die wir bei der Rettung stossen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Wetter. Deshalb nehme ich immer zu viel Kleidung mit.

Wie schnell sind Sie einsatzbereit, wenn ein Notruf bei Ihnen eingeht?
Wenn wir auf der Basis in Standby sind, starten wir innerhalb von Minuten nach dem Alarm. Während der Hochsaison auf den Skipisten, wenn eine Rettung nach der anderen erfolgt, kann sich die Wartezeit etwas verlängern.

Nebst wahrscheinlich vielen Routineflügen: Was sind die herausforderndsten Rettungsaktionen?
Die schwierigsten Rettungen aus der Sicht des Piloten sind, wenn mehrere kritische Elemente zusammenkommen, wie zum Beispiel starker Wind, schlechte Sicht, Leistungsgrenze, Nacht und dergleichen.

Welche Ausbildung durchlaufen Helikopterpiloten und -pilotinnen der Air Zermatt?
Die Piloten der Air Zermatt durchlaufen eine stufenweise Ausbildung. Sie beginnen mit Passagierflügen, dann Heliskiing, Transportflüge und schließlich Rettungsflüge.

Dazu absolvieren sie spezielle Schulungen, wie beispielsweise das Fliegen mit Nachtsichtgeräten oder Windenausbildung. Die Piloten müssen jedes Jahr trainieren und bestimmte Kompetenzprüfungen ablegen.

Foto: ©christianpfammatter

 

Der heutige Tagespreis

Hinter unserem 20. Türchen versteckt sich ein Paar Pure Freedom-Schuhe von Meindl.
Dieser Preis ist leider schon verlost worden.

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