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Adventskalender: Bergsportgeschäft-Inhaber Christoph Pasoldt

Bächli Bergsport, Donnerstag, 22. Dezember 2022

Menschen und die Liebe zu den Bergen – in unserem Adventskalender stellen wir täglich eine Person vor, die ihre Leidenschaft und ihren Beruf mit der Alpinwelt verbindet. In unserem 22. Türchen stellen wir euch Christoph Pasoldt vor. Seit fast 40 Jahren betreibt er sein Bergsportgeschäft Vivax in Winterthur. Wir sprachen mit ihm über neue Bedürfnisse von Kund*innen und wagen den Vergleich mit unseren eigenen Filialen.

Was hat dich dazu bewegt, ein Bergsport-Fachgeschäft zu eröffnen?
Ich war in meiner Jugend in der Pfadibewegung sehr aktiv. Vor allem unter den älteren Pfadfindern und Führern war Bergsteigen schon damals sehr populär. Da man allerdings zu dieser Zeit in Winterthur in keinem einzigen der alteingesessenen Sportgeschäfte Bergsport-Ausrüstung mit einer kompetenten Beratung kaufen konnte, haben wir bei diversen Herstellern und Distributoren angefragt, ob wir die Waren direkt bei ihnen beziehen könnten und an unsere Pfadikollegen weiterverkaufen dürften. Einzelne Hersteller unterstützen diese Idee von Anfang an, andere kamen im Laufe der Zeit dazu. So entstand nach und nach ein richtiges Sportgeschäft. Keiner der Beteiligten konnte sich am Anfang vorstellen, dass sich aus dem Warenlager unter meinem Bett dereinst das grösste Bergsport-Geschäft von Winterthur entwickeln würde.

Vivax-Sport feiert bald den 40. Geburtstag. Was treibt dich nach all den Jahren an?
Da ich vom Einkauf, dem Verkauf, der Werbung, dem Bau von Ladeneinrichtungen bis hin zum Führen der Touren alles selbst mache, ist meine Arbeit enorm abwechslungsreich und macht mir nach wie vor Spass. Ausserdem lerne ich praktisch jeden Tag neue, spannende Leute kennen.

Wenn du ein paar Jahre oder gar Jahrzehnte zurückblickst: Wie hat sich die Beratung deiner Kundschaft und der Verkauf von Bergsportprodukten im Laufe der Zeit verändert?
Da gibt es hauptsächlich drei Punkte. Aufgrund des riesigen Angebots an Ausrüstung für die verschiedensten Anwendungen ist eine fachkundige Beratung heutzutage wichtiger denn je. Vor allem dank des Internets wissen die Konsumenten heutzutage zwar, dass es viele verschieden Produkte gibt, doch es ist für uns Berater angesichts dieser Produktevielfalt eine grosse Herausforderung, ihnen die Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten klar zu machen, damit schliesslich jeder Konsument den Laden mit einem Produkt verlässt, das seinen persönlichen Anforderungen entspricht.  Dann kaufen die Leute - im Gegensatz zu früher -  heute immer kurzfristiger ein. Solange kein Schnee liegt, interessiert sich kaum jemand für Skitourenausrüstung, aber kaum liegt welcher, kommen alle angerannt. Zu guter Letzt sind durch den Internet-Handel natürlich die Preise heutzutage ein häufiges Diskussionsthema.

Ihr bietet auch ein umfangreiches Tourenprogramm an. Warum?
Das Tourenprogramm ist quasi die Essenz unseres Ladens und existiert schon länger als der Laden selbst. Wie bereits angetönt, haben ich und die anderen Vivax-Gründer schon bevor es den Laden gab für ältere Pfadfinder und Führerkollegen Bergtouren angeboten. Aufgrund dieser Tätigkeit ist überhaupt erst die Idee mit dem Laden entstanden. Heute sind die Touren für uns ein wichtiger Werbekanal, der eine enge Beziehung zu zahlreichen unserer Kunden schafft und darüber hinaus unsere Kompetenz in Sachen Bergsport unterstreicht. 

Wo siehst du den primären Unterschied respektive die Vor- und Nachteile eines kleinen, lokalen Ladens im Gegensatz zu einem schweizweiten Filialnetz, wie es beispielsweise Bächli Bergsport hat?
Ich denke, dass beide Modelle ihre Daseinsberechtigung haben. Der Vorteil der kleinen Läden wie meinem liegt bestimmt darin, dass deren Besitzer ihre Läden mit mehr Herzblut und Engagement führen, was vor allem von Kunden, die gerne einen lokalen Bezug zu ihrem Ausrüster haben, geschätzt wird und in der Regel auch zu einem hohen Kompetenz-Grad des Geschäfts führt. Grosse Anbieter wie Bächli und Transa verfügen zweifellos über ein umfangreicheres Sortiment als kleine Läden, sind aber, um ihre riesigen Ladenflächen überhaupt bewirtschaften zu können, häufig dazu gezwungen, Personal einzustellen, das in Bezug auf Wissen und Erfahrung nicht den Ansprüchen an ein Bergsport-Fachgeschäft gerecht wird.

Wie bist du am liebsten privat in den Bergen unterwegs?
Im Winter bin ich jeweils rund 60 Tage auf Skitouren unterwegs. Im Sommer bin ich abwechslungsweise kletternd, auf Hochtouren oder mit dem Bike in den Bergen unterwegs. An heissen Sommertagen unternehme ich auch gerne und regelmässig Canyoning-Touren. 


Der heutige Tagespreis

Hinter unserem 22. Türchen versteckt sich ein Travel Hammock Kit von Exped.
Dieser Preis ist leider schon verlost worden.

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