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Campieren auf der Galkina – In 2 Tagen vom Fieschertal zu den Märjelenseen

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Daniel Silbernagel, bergpunkt, Montag, 19. Mai 2025

Sehnsucht nach alpiner Ruhe? Diese Wanderung führt von malerischen Weilern im Fieschertal in die einsame Bergwelt Galkinas. Zur Belohnung gibt es Stille unter dem Strahlgrat und einen atemberaubenden Blick auf den Grossen Aletschgletscher.

Während es von der Fiescheralp, welche bequem mit der Seilbahn zu erreichen ist, Richtung Märjelenseen und um die Gletscherstube zu Ferienzeiten und am Wochenende schon mal recht voll sein kann, ist es hier in der Nebensaison rasch einmal einsam, wenn man die Hauptwege verlässt. 

Wannenzwillinge und Klein Wannenhorn.

Im Bergkessel unter dem Strahlgrat, auf Galkina, findet man alpine Matten, viele Steine, Gerölllandschaften, Flechten, pfeifende Murmeltiere und ein paar weidende Schafe. Hier ist es ruhig. Und gerade diese karge Berglandschaft um den Ecken zwischen dem Grossen Aletschgletscher und Fieschergletscher hat seinen Reiz behalten. Als Wächter dieser wilden Landschaft stehen die Wannenzwillinge sowie das Kleine Wannenhorn im Norden eindrücklich dahinter.

Von dem Dorf Fieschertal, wo heute um die 300 Personen leben, lohnt sich ein kleiner Umweg vorbei an den Kapellen Wichel sowie die Dreifaltigkeitskapelle, welche sich ideal in die Landschaft integrieren. Weiter geht die Wanderung über den Weiler Egga zur Hohbrigga, wo das Wysswasser überquert wird. Der Weg schlängelt sich nun durch Landschaften mit roten Gneisplatten zur Burghütte. Unser Ziel ist aber eine Ebene auf Galkina, wo wir unser Zelt aufstellen. 

Am Tag zwei lohnt sich der Abstecher zum Aussichtspunkt auf den Grossen Aletschgletscher. Über einen hübschen Wanderweg wird die Wanderung beendet, bevor die Szenerie kurz vor der Fiescheralp endet.

Blick auf den Grossen Aletschgletscher

Reise / Ausgangs- / Endpunkt Ausgangspunkt:

Fieschertal (1108 m). Postauto-Haltestelle Fieschertal, Dorfplatz. Mit der Bahn bis Fiesch. Ab dort Postauto.
Endpunkt: Fiescheralp (2215 m) Seilbahn nach Fiesch. Fahrplan: www.sbb.ch

Beschreibung / Tourendaten 

Tag 1: Von Fieschertal (1108 m) nach Galkina (Biwakplatz, ca. 2450 m): Vom Dorf Fieschertal über Zer Flie, Hinner Blatte zum Weiler Egga (1474 m). Absteigend zur Brücke welche über das Wysswasser führt und über den schmucken Weg mit lockerem Baumbestand und roten Gneisplatten zur Burghütte. Weiter über den Geländerücken mit toller Aussicht zum steilen Hang, wo sich der Wanderweg dem Seebach entlang empor schlängelt. Bei der Alphütte von Märjelenwang auf dem Alpweg bis zu einem Rücken wo weniger Steine liegen. Diesen empor zu grossen Felsblöcken, wo eine Ebene zum Zeltaufschlagen einlädt. Details s. Karte. 

Tourendaten: 1600 Hm Aufstieg, 250 Hm Abstieg, 9.5 km, 5–6 h

Abendstimmung und Stille beim Biwakplatz auf ca. 2450m

Tag 2: Zum Aussichtspunkt Grosser Aletschgletscher (P. 2378) und Fiescheralp (2215 m): Von Galkina führt eine schwache Wegspur zur Alphütte am nordöstlichen Ende des Märjelen Stausees. Ab hier auf dem Wanderweg fast horizontal zum Aussichtspunkt Grosser Aletschgletscher (P. 2378). Um zur Fiescheralp (Seilbahn) zu gelangen, kann entweder über das Tunnel und den Fahrweg spaziert werden, oder was deutlich schöner ist, dem kleinen Wanderweg folgend, welcher der Bärgera-Suone entlang der sonnigen Südosthänge führt. Details s. Karte. 

Tourendaten: Aufstieg 350 Hm, Abstieg 530 Hm, 12 km, 4–5 h

Märjelen Stausee

Anforderungen / Verhältnisse 

Alpine Wanderung in T3–T4 Gelände, kurze Stellen teils weglos oder nur Pfadspuren. Liegt kein Schnee, kann die Wanderung auch bis spät in den Herbst unternommen werden.

Material / Landeskarten 

Wanderausrüstung nach Bedarf. Genügend zu Trinken und Essen. Ausrüstung zum Campieren und Kochen.
Karten: map.geo.admin.ch. App mit Offlinekarten (z. B. White Risk, Swisstopo)

Wanderskala 

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet. Mit dem Ziel, die Sicherheit beim Bergwandern zu erhöhen, sind die Bewertungskriterien näher an der Realität im Gelände. Grafische Elemente und einfachere Formulierungen verbessern die Lesbarkeit und Verständlichkeit. Damit trägt der SAC dazu bei, Unfälle beim Berg- und Alpinwandern zu reduzieren. Wer wissen möchte warum und was geändert wurde, kann sich hier informieren: sac-cas.ch.

Campieren und Biwakieren 

Die rechtliche Lage in der Schweiz ist nicht einheitlich. Grundsätzlich sind gemäss Zivilgesetzbuch Wald und Weide jedermann zugänglich. Je nach Kanton oder Gemeinde können jedoch Einschränkungen gelten. Zudem ist freies Campieren in gewissen Schutzgebieten ausdrücklich verboten oder aufgrund von Betretungsverboten nicht möglich. Weitere Infos findest du hier.

Ein generelles Campverbot gilt in der Schweiz für die folgenden Landschaftsgebiete:
- Eidgenössische Jagdbanngebiete / Wildschutzgebiete
- Naturschutzgebiete
- im Schweizerischen Nationalpark
- in Biotopen (Flachmoor, Hochmoorbiotope von nationaler Bedeutung)
- in militärischen Sperrzonen 

Standortwahl: Eher unbedenklich sind Standorte oberhalb der Waldgrenze, auf alpinen Wiesen oder im felsigen Gelände ausserhalb von Schutzgebieten.

In der Gegend gibt es viele Klettermöglichkeiten. Klettergärten aber auch alpine Klettertouren, die wilden Routen an den Wannenzwillingen oder am Klein Wannenhorn. S. u. a. Best of keepwild!climbs, 2. Auflage 2013 (ISBN: 978-3-95611-011-5), SAC-Kletterführer Oberwallis oder Schweiz plaisir WEST (Band 2)


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